Schule als Garten

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Thema SchuleSchulsozialarbeit

von Vanessa Karch

Ein Projekt an der Grundschule an der Bäke

Auf einem ehemals unscheinbaren und verwilderten Gelände hinter dem Schulgebäude der Grundschule an der Bäke sprießen heute allerlei Pflanzen, Gemüse, Beeren, Blumen und Kräuter, die mit tatkräftiger Unterstützung vieler naturbegeisterter Kinder wachsen und gedeihen. „Schule als Garten“ ist ein Projekt, das Angelika Morbach, Schulsozialarbeiterin an der Grundschule an der Bäke, ins Leben gerufen hat und dieses nun zusammen mit fleißigen Schüler*innen der Klassen 2-4 weiterentwickelt.

Das Projekt „Schule als Garten“ steht heute allen Kindern der Klassen 2-4 offen. Mit ihnen zusammen werden für je eine Stunde pro Woche tolle Aktionen veranstaltet, die den grünen Daumen und die Bindung der Kinder an der Natur steigern sollen.

Von der Idee zum heutigen Projekt

Während der ersten Corona-Schließzeit erkundete Angelika Morbach das Schulgelände der Grundschule an der Bäke auf der Suche nach neuen Projektideen. Tatsächlich fand sich ein verlorenes Gelände neben der Turnhalle der Schule, das sich für ein naturnahes Projekt eignete und die Idee begann zu wachsen. In enger Zusammenarbeit mit der Lebenskundelehrerin Jana Rieger zog die Schulsozialarbeiterin im Schuljahr 2020/2021 dann ein erstes Gartenprojekt auf. „Zum Projektstart haben wir elf Teams gebildet und mit einem eigenen Budget versorgt, damit die Gruppen ihre ganz eigenen naturbezogenen Projekte verwirk- lichen können“, erzählt Angelika Morbach. Mithilfe des Sponsorings über die Stiftung „Chancenpatenschaften“ entstanden so sehenswerte Dinge wie beispielsweise ein Barfußpfad, eine Vogelscheuche und einige Beete. Mehr und mehr Kinder wollten im Garten mithelfen und aktiv werden. Als die erste Finanzierung auslief, suchte Angelika Morbach nach Möglichkeiten, das Projekt „Schule als Garten“ mit einem offeneren Konzept weiter betreiben zu können. Heute wird das Gartenprojekt über das SPI finanziell unterstützt und steht allen Kindern der Klassen 2-4 offen.

Naturerlebnis durch Gartenarbeit

Sobald im Frühjahr die Zeit der Gartenarbeit gekommen ist, bekommen die Kinder kleinere Aufgaben, wie eigene Beete bepflanzen und bewässern, Komposthaufen bauen, Essigbäume ausbuddeln und vieles mehr. „Dabei geht es primär darum, die Natur zu respektieren und einen wertschätzenden Umgang mit der Natur wie auch untereinander zu pflegen“, erklärt Angelika Morbach. Gartenerzeugnisse und deren Bewohner, die Insekten, werden von den Kindern mit Freude beobachtet oder natürlich auch geerntet.

Es gibt keine fachliche Einführung im engeren Sinne, hier gilt das Prinzip „Learning by Doing“. Die Kinder erleben bei der direkten Gartenarbeit, was gut funktioniert und was sie beim nächsten Mal besser machen können. Die individuellen Interessen der Kinder werden stets mitberücksichtigt, sei es, sich beim Buddeln auszupowern oder die geschärften Beobachtungsfähigkeiten einzusetzen. „Da gibt es echte Expert*innen unter den Kindern, die selbst mir noch was beibringen“, erzählt Angelika Morbach. Im Projekt lernen die Kinder, ein Verantwortungsbewusstsein für den Garten zu entwickeln. Außerdem lernen sie, dass es Tätigkeiten gibt, die unterschiedlich viel Spaß machen, aber auch anstrengende Arbeiten wie das Bewässern der Pflanzen notwendig sind, um diese am Leben zu erhalten. Eine tolle Art und Weise, eigene Erfolgserlebnisse zu schaffen, wie auch einen Beitrag für die Umwelt zu leisten.


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