Menschen im Harzer Kiez: Dezember

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Thema Menschen im Harzer Kiez

von Barbara Brecht-Hadraschek

Im Dezember haben wir ungewöhnliche und interessante Geschichten von unseren Kolleg*innen gehört: über eine Kindheit als Person of Color in der DDR - und über die pädagogische Arbeit mit Kindern mit Behinderungen in einem nachhaltigen Landwirtschaftsprojekt in Ägypten. Außerdem haben wir eine engagierte ehrenamtliche Akteurin im Harzer Kiez kennengelernt, die uns näher bringt, was den Reiz des Kiezes so ausmacht. 

 
 
 
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„Es war immer klar, dass ich was mit Kindern machen wollte, denn sie sind die Zukunft.“ Ich bin in der DDR geboren und aufgewachsen. Als eins von zwei Kindern mit Migrationshintergrund hatte ich es dort nicht leicht, habe viele blöde Kommentare und offene Ausgrenzung erlebt. Mir ist wichtig den Kindern hier zu zeigen, dass man es trotzdem schaffen kann. Und ich möchte gerade die Mädchen bestärken, die in vielen Kulturen schnell erwachsen werden müssen, dass sie möglichst lange Kind bleiben. Nun bin ich seit 1,5 Jahren Erzieherin in Ausbildung an der Hans Fallada Schule. Durch Zufall. Meine Nachbarin war hier Hortleiterin und meinte: Komm zu uns, werde Erzieherin. Dafür ist man nie zu alt. Mir gefällt, dass sich das Bunte auch bei den Lehrer*innen und Erzieher*innen wiederfindet. Und ich freue mich, dass es auch viele „deutsch-deutsche“ Eltern gibt, die ihre Kinder zu uns schicken und keine Angst vor der Mischung aus vielen Kulturen und Religionen haben. Mir macht die Arbeit mit den Kindern Spaß, auch wenn ich am Ende des Tages ziemlich geschafft bin. Als ehemalige Leistungssportlerin bin ich für alles zu haben, was mit Bewegung zu tun hat und ermuntere auch die Kinder dazu. Tischtennis ist eigentlich nicht mein Sport, aber hier bin ich oft mit den Kindern. Sobald die Tür offen steht, kommen sie reingestürmt. Adwoa, Erzieherin in Ausbildung an der Hans-Fallada-Schule #HarzerKiez #MenschenimHarzerKiez #kiezleben #Neukölln #Neukoelln #Streetwork #streetlife #vielfalt #buntestadt #berlinlove #berlinickliebedir #berlinstagram #graffiti #instastory #jobs #lebeninneukoelln #neukoellnimherzen #iloveneukoelln #tandembtl

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Ich kann mir nicht vorstellen, woanders zu wohnen. Meine Wohnung im Harzer Kiez habe ich durch Zufall über eine Arbeitskollegin gefunden. Momentan muss ich vorübergehend woanders wohnen, da meine Wohnung saniert wird. Alle haben gesagt „zieh aus“. Aber ich möchte auf keinen Fall wegziehen. Hier habe ich nette Nachbar*innen, man hilft sich gegenseitig und grüßt sich auf der Straße. In meinem Haus passen wir gegenseitig auf unsere Katzen und Kinder auf und machen auch ein gemeinsames Weihnachtsessen. Zum World Cleanup Day haben wir außerdem die Harzer Straße zwischen Elsen- und Wildenbruchstraße von Müll befreit und einige Baumscheiben bepflanzt. Der Müll auf der Straße ist schon ein großes Problem. Uns wurden auch schon mal die gepflanzten Blumen geklaut. Aber davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Im nächsten Frühjahr sind die anderen Bäume dran. Mit dem Netzwerk Harzer Schwung habe ich dieses Jahr die beiden Flohmärkte im Wildenbruchpark organisiert. Das hat viel Spaß gemacht, war aber auch anstrengend. Nach der Arbeit haben mich manchmal 50 Anrufe in Abwesenheit und 300 E-Mails von Menschen erwartet, die mitmachen wollten. Aber so lernt aber auch immer wieder neue Menschen aus dem Kiez kennen. Melanie lebt und engagiert sich seit 2015 im Harzer Kiez #HarzerKiez #MenschenimHarzerKiez #kiezleben #Neukölln #Neukoelln #Streetwork #streetlife #vielfalt #buntestadt #berlinlove #berlinickliebedir #berlinstagram #graffiti #instastory #jobs #lebeninneukoelln #neukoellnimherzen #iloveneukoelln #tandembtl

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„Kunst spielt eine große Rolle: Musik, Malerei und Tanzen helfen den Kindern, sich zu entfalten und zu entdecken.“ „Die Umgebung rund um die Sonnenallee kenne ich, weil hier einer der Menschen lebt, die ich betreue. Vormittags begleite ich einen Jungen mit Behinderung in der Schule, nachmittags unterstütze und fördere ich als sozialpädagogische Einzelfallhilfe zwei weitere Kinder und einen jungen Erwachsenen mit unterschiedlichen Behinderungen in ihrem Alltag. Mich auf die verschiedenen Persönlichkeiten einzustellen und auch mitten am Tag zwischen ihnen zu wechseln, fällt mir nicht schwer. Vorher habe ich in Ägypten viele Jahre für Sekem gearbeitet. Das ist ein nachhaltiges Landwirtschaftsprojekt in der Wüste nordöstlich von Kairo, in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam leben und arbeiten. Dort habe ich in einer Klasse mit acht Kindern mit Behinderung gearbeitet, sechs Tage die Woche, von 8 bis 17 Uhr. Später habe ich dort fünf Jahre die Schule für Kinder mit Behinderung geleitet. Ich mag meine Arbeit sehr. Jedes Kind, ob mit oder ohne Behinderung, hat Talente. In Ägypten habe ich geholfen, diese zu entdecken und eine passende Arbeit für die Kinder zu finden. Kunst spielt eine große Rolle: Musik, Malerei und Tanzen helfen den Kindern, sich zu entfalten und zu entdecken. Auch die Kinder und Erwachsenen, die ich in Berlin betreue, fördere ich bestmöglich. Es gibt vereinbarte individuelle Ziele, auf die ich mit ihnen in jeder Situation und mit jeder Handlung hinarbeite, damit sie ein möglichst selbstständiges Leben führen können. Mit dem einen übe ich beispielsweise U-Bahn und Bus fahren, mit einem anderen den Kontakt mit anderen Menschen. Ich schätze hier besonders, dass es so viele Möglichkeiten gibt, etwas mit meinen Klienten draußen zu unternehmen. Das hat es in Ägypten außerhalb von Sekem nicht gegeben.“ Mahmoud, Einzelfallhelfer und Schulhelfer bei tandem BTL und schoolcoach BTL #HarzerKiez #MenschenimHarzerKiez #kiezleben #Neukölln #Neukoelln #Streetwork #streetlife #vielfalt #buntestadt #berlinlove #berlinickliebedir #berlinstagram #graffiti #instastory #jobs #lebeninneukoelln #neukoellnimherzen #iloveneukoelln #tandembtl

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