Kinder aus suchtbelasteten Familien

In Deutschland wächst etwa jedes vierte bis fünfte Kind zumindest zeitweise in einer suchtbelasteten Familie auf.

Häufig bleibt die Suchterkrankung aus Scham, aus Angst vor Stigmatisierung oder aus Sorge vor möglichen Konsequenzen nach außen jedoch verborgen. Als Folge isolieren sich Betroffene oft und erhalten nicht die Unterstützung, die sie dringend bräuchten. Bestehende Hilfsangebote erreichen die Familien zudem oftmals nicht in dem Maße, wie es notwendig wäre.

Für die Kinder bedeutet diese Situation ein erhöhtes Risiko, selbst im weiteren Lebensverlauf eine Suchterkrankung oder andere psychische Erkrankungen wie bspw. Depressionen auszubilden. Damit Fachkräfte diese Kinder wirksam begleiten können, benötigen sie einen sensiblen Umgang mit der Familie sowie grundlegendes Wissen über Suchterkrankungen, Unterstützungsmöglichkeiten und das lokale Netzwerk. Ausgehend von den Belastungsfaktoren, die eine Suchterkrankung in der Familie mit sich bringt, sollen Möglichkeiten zur Förderung der Kinder und hierfür geeignete Materialien in den Blick genommen werden:

• Definition von Sucht, Entstehungsbedingungen und Exkurs zum Einfluss von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft
• Atmosphäre in der Familie und Coping-Strategien der Kinder
• Reflektion Grenzen der eigenen Arbeit
• Netzwerk und weiterführende Hilfen

Termin
Freitag, 17. April 2026, 9.00–16.00 Uhr

Zielgruppe
Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, wie Erzieher*innen, Schulsozialarbeit und Mitarbeiter*innen aus weiteren Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe und Frühpädagogik.

Teilnahmebeitrag
110,00 Euro für Mitarbeiter*innen der VdK-Gruppe
130,00 Euro für externe pädagogische Fachkräfte
Im Preis enthalten: Arbeitsunterlagen, Teilnahmebescheinigung, Kaffeepausen und Snacks

Dozent*in
Maria Usbeck, Referentin bei der Fachstelle für Suchtprävention in Berlin, Verantwortliche für die Koordination des bundesweiten Präventionsprogramms "1000 Schätze" sowie für das Fachgebiet "Kinder aus suchtbelasteten Familien", Masterstudiengang Public Health, praktische Erfahrungen in Einrichtungen der Suchthilfe und -prävention

Meldeschluss
Freitag, 3. April 2026